Sinfoniekonzert XI · Festival DOPPELBILDNISSE
Mahler 5
Gustav Mahler: Sinfonie Nr. 5
Termin
Donnerstag 5. Juni 2025
Freitag 6. Juni 2025
Freitag 6. Juni 2025
Hinweise
19:00 Konzerteinführung
Essener Philharmoniker
Dirigent
Andrea Sanguineti
Gustav Mahler
Sinfonie Nr. 5
Beschreibung
Aus einem einzigen, kolossalen Werk besteht das elfte Sinfoniekonzert der Essener Philharmoniker: Die 1904 in Köln uraufgeführte Sinfonie Nr. 5 gilt als Meilenstein in Mahlers Karriere, als Beginn einer neuen Epoche in seinem sinfonischen Schreiben. "Die Fünfte ist ein verfluchtes Werk. Niemand capiert sie", so Mahler selbst nach der Uraufführung. Wie viele seiner Werke, stieß sie in der Tat nicht auf den erhofften Publikumserfolg, entwickelte sich aber in den 1970er Jahren zu einem der beliebtesten Werke des Komponisten. Denn damit nimmt er Abschied nicht nur von den sogenannten Wunderhorn-Sinfonien, sondern auch von etwaigen programmatischen Zügen, mit denen er die ersten vier Sinfonien versah. Stattdessen erschafft er mit der Fünften ein gefühlvolles Lied ohne Worte, eine facettenreiche Klanglandschaft, in fünf stark kontrastierenden Sätzen voller Expressivität.
Auszug aus dem Programmheft
Als die Fünfte in den Jahren 1901 und 1902 entstand, war Gustav Mahler bereits ein Superstar, hatte schon Musikgeschichte als Kapellmeister der heutigen Hamburger Staatsoper geschrieben, den Direktorenposten der prestigehaften Wiener Hofoper erhalten und war als Dirigent überall gefragt. Auch in seinem Privatleben erlebte er große Veränderungen: Im November 1901 begegnete er der 19 Jahre jüngeren Alma Schindler, die zu dieser Zeit als die begehrteste Frau Wiens galt.
Schnell entwickelte sich die Beziehung: Verlobung im Dezember 1901, Hochzeit im März 1902, im November 1902 kam das erste Kind zur Welt. Währenddessen entstand die Fünfte peu à peu, größtenteils im Komponierhäuschen am Wörthersee. Im August 1902 war sie vollendet. „Endlich bin ich fertig!“ schrieb Mahler an Guido Adler und widmete die Partitur seiner Frau: „Meinem lieben Almscherl, der theueren und tapferen Begleiterin auf allen meinen Wegen“. Doch dieses Werk beschäftigte Mahler immer wieder, die letzte Bearbeitung der Instrumentierung unternahm er kurz vor seinem plötzlichen Tod im Mai 1911: „Es ist unfaßbar, wie ich damals wieder so völlig anfängerhaft irren konnte“, schrieb er an den Dirigenten Georg Göhler.
Abgesehen von der Neunten und „Das Lied von der Erde“, die Bruno Walter nach Mahlers Tod übernahm, leitete Mahler alle Uraufführungen seiner Sinfonien selbst. Die Premiere der Fünften 1904 in Köln unter seinem Dirigat hinterließ gemischte Gefühle, es herrschte ein eher gespaltener Eindruck zwischen Anerkennung der musikalischen Genialität und Verwirrung über den roten Faden einer Sinfonie ohne eine vom Komponisten konkret festgelegte Tonart. Dem Komponisten selbst war der Charakter dieser Sinfonie bewusst: „Die Fünfte ist ein verfluchtes Werk. Niemand capiert sie“. Wie viele seiner Werke, stieß die Fünfte zunächst nicht auf den erhofften Publikumserfolg, entwickelte sich aber in den 1970er Jahren zu einer seiner beliebtesten Kompositionen.
Die Fünfte gilt bis heute als Meilenstein in Mahlers Karriere, als Beginn einer neuen Epoche in seinem sinfonischen Schreiben und als Bindeglied zwischen den sogenannten „Wunderhorn“-Sinfonien mit ihren teils programmatischen Zügen und dem Spätwerk. Nachdem er in den Sinfonien 2, 3 und 4 die Singstimme miteinbezog, schrieb er nun wieder eine reine Instrumentalsinfonie; erst bei der Achten war Gesang erneut vorgesehen. Die „klassische“ Satzstruktur einer Sinfonie hatte Mahler bereits mit den vorigen Sinfonien hinterfragt, so gliederte er die 75- minütige Fünfte in drei Abteilungen und fünf Sätze, spitzte dabei das Episodenhafte hier besonders zu und begründete die Architektur der Sinfonie auf Konflikt und Heterogenität.
Schnell entwickelte sich die Beziehung: Verlobung im Dezember 1901, Hochzeit im März 1902, im November 1902 kam das erste Kind zur Welt. Währenddessen entstand die Fünfte peu à peu, größtenteils im Komponierhäuschen am Wörthersee. Im August 1902 war sie vollendet. „Endlich bin ich fertig!“ schrieb Mahler an Guido Adler und widmete die Partitur seiner Frau: „Meinem lieben Almscherl, der theueren und tapferen Begleiterin auf allen meinen Wegen“. Doch dieses Werk beschäftigte Mahler immer wieder, die letzte Bearbeitung der Instrumentierung unternahm er kurz vor seinem plötzlichen Tod im Mai 1911: „Es ist unfaßbar, wie ich damals wieder so völlig anfängerhaft irren konnte“, schrieb er an den Dirigenten Georg Göhler.
Abgesehen von der Neunten und „Das Lied von der Erde“, die Bruno Walter nach Mahlers Tod übernahm, leitete Mahler alle Uraufführungen seiner Sinfonien selbst. Die Premiere der Fünften 1904 in Köln unter seinem Dirigat hinterließ gemischte Gefühle, es herrschte ein eher gespaltener Eindruck zwischen Anerkennung der musikalischen Genialität und Verwirrung über den roten Faden einer Sinfonie ohne eine vom Komponisten konkret festgelegte Tonart. Dem Komponisten selbst war der Charakter dieser Sinfonie bewusst: „Die Fünfte ist ein verfluchtes Werk. Niemand capiert sie“. Wie viele seiner Werke, stieß die Fünfte zunächst nicht auf den erhofften Publikumserfolg, entwickelte sich aber in den 1970er Jahren zu einer seiner beliebtesten Kompositionen.
Die Fünfte gilt bis heute als Meilenstein in Mahlers Karriere, als Beginn einer neuen Epoche in seinem sinfonischen Schreiben und als Bindeglied zwischen den sogenannten „Wunderhorn“-Sinfonien mit ihren teils programmatischen Zügen und dem Spätwerk. Nachdem er in den Sinfonien 2, 3 und 4 die Singstimme miteinbezog, schrieb er nun wieder eine reine Instrumentalsinfonie; erst bei der Achten war Gesang erneut vorgesehen. Die „klassische“ Satzstruktur einer Sinfonie hatte Mahler bereits mit den vorigen Sinfonien hinterfragt, so gliederte er die 75- minütige Fünfte in drei Abteilungen und fünf Sätze, spitzte dabei das Episodenhafte hier besonders zu und begründete die Architektur der Sinfonie auf Konflikt und Heterogenität.