Philharmonie Essen
Márton Illés
Künstlerporträt in der Spielzeit 2024/2025
Rückblick in die eigene Kindheit: „Ich spielte gelbe Musik“, berichtet Komponist Márton Illés über eine Zeit, als er die Musik am Klavier für sich entdeckte. Aus dieser Vorliebe für Gelb hat sich eine enorme Farbpalette entwickelt, die Illés zu einem der bedeutendsten Komponisten der Gegenwart macht. Kein Geringerer als Wolfgang Rihm adelt seinen Kollegen als jemanden, der eine Musik schreibt, „in der sich Kalkül und Risiko präzise ausbalanciert die Waage halten“. So gelangt Illés zu einer Musik, „die gelassen aus sich selbst zu wirken in der Lage ist, ohne sich irgendeiner Tagesmode versichern zu müssen“.
„Musik, in der sich Kalkül und Risiko präzise ausbalanciert die Waage halten.“Wolfgang Rihm
Der 1975 in Budapest geborene Márton Illés hat in Basel studiert, mehrere namhafte Förderpreise und Stipendien erhalten und sich auf bedeutenden internationalen Festivals mit seinen Werken einen Namen gemacht. Jetzt widmet die Philharmonie Essen ihm eine eigene Porträtreihe, unter anderem mit zwei Konzerten innerhalb des NOW!-Festivals. Neben einem neuen Werk für Violoncello und Orchester, das die Philharmonie gemeinsam mit dem Münchener Kammerorchester in Auftrag gegeben hat, wird „Rez-Tér“ mit acht räumlich verteilten und sich ständig bewegenden Trompeten erklingen sowie, als Uraufführung, „Tér-Szin-Tér“ – denn, so Illés, seit seiner Jugend sei er fasziniert von besonderen Klangmischungen und einer „mehrdimensionalen Darstellung von Strukturen, Farben und Energien“.